1. Wirtschaftsforum Singen: Motivation & Freiheit

Mal sehen ob dieser Blogeintrag heute fertig wird [er wurde nicht....]. Sonst schreib ich ihn anderswann zu Ende, stell ihn aber trotzdem gleich online. [... das passierte gestern nicht und er wäre beinahe im digitalen Orkus verschwunden].
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Ich war am Montag auf dem '1. Wirtschaftsforum Singen'.
Tagsüber gab es Seminare zu verschiedensten Themen, ich hab mich nur bei Social Media (um zu sehen, wie es Kollegen angehen) und Motivationsthemen (GTD passt auch dazu) rumgetrieben.
Genug Zeit für Networking war auch.
Die meisten der Seminare, dei ich besuchte, waren von den Wirtschaftsjunioren Hegau-Konstanz organisiert, die gemeinsam mit dem Marketing-Mann der Stadthalle, Reinhold Maier den Event geplant hatten.

Ralph Oberbillig erklärte einen 5-Stufen-Plan, mit dem man Blockaden beseitigen kann, die einen am positiven denken hindern. Leider kam der 5-Stunden-Plan in Relation zur Einleitung etwas zu kurz und ich finde bei mentalen Prozessen und 'wünschen vom Universum' auch Psychologie ein besseres Modell als Quantenphysik. Denn Quantenphysik ist recht schwer zu kapieren. Bloß weil Schrödingers Katze weder tot noch lebendig ist, habe ich ja auch nicht schon das Studentenzimmer (oder den Kunden), den ich 'will'.
Aber ein Satz von David Allen bewahrheitet sich: "Wenn Ihr Geist während meines Vortrags zu spannenderen Dingen wandert, die sie produktiv angehen, dann ist es auch OK."

Gerhard Gieschen zeigte, wie man Ziele schnell und verlässlich erreicht: Indem man Frühindikatoren misst.
Obwohl mein Sales-Prozess anders läuft als bei 'Hardware' werde ich da mal was überlegen und vielleicht auch mehr 'messen'. ein Hörbuch gabs gratis dazu, das kommt bei der nächsten langen Autofahrt in die Maschine. Und auch hier wuchs auf dem letzten Blatt des Blocks die Todoliste.
Gieschen zeigte auch bestimmte Blockanden und wie man besser Ziele visualisieren kann. als Dank zeigte ich ihm in Anschluss, wie man ganz leicht Totenköpfe malen kann (ich kann auch nicht malen, aber das kann ich ;) )

Karl-Ludwig Oehler ist Autor des Buches 'Kino im Kopf' eins von drei Büchern, die ich mir an dem tag gekauft hatte. ich muss es noch von der Amazonwunschliste streichen; da stand es nämlich schon drauf. Sehr cool war, wie er auch mal ne halbe Minute Faust zitiert hat oder Gedichte von Mascha Kaleko.
Er zeigte, wie Geschichten Erkenntnisse besser transportieren als ein 'Arbeite besser, überwinde dich'-Aufruf und wie man durch 'positives Denken' ganz konkret die eigene Wahrnehmung steuert. (Auch so ein Ding von David Allen, das zieht sich durch aber jeder übersetzt es anders, spannend.)
Bei Oehler jedenfalls war meine Liste 'anderer Ideen', die mir en passant kamen, ultrakurz.

Geschichten vom Verkaufen und über Motivation und Kompetenz erzählte dann Tarek Abouelela. Wie man an Zielen wächst und in welcher Kombi von Kompetenz und Motivation man (wahrscheinlich) am erfolgreichsten ist. Mit Tarek hab ich noch gemeinsam was vor seit Montag, mal sehen wier wir da die Zielerreichung schaffen (bisher war's schon mal gut, was ich mitgenommen habe.)

Neben einigen sehr guten Gesprächen und noch besseren teils neuen teils aufzufrischenden Kontakten war das Highlight des Abends der Vortrag von Joachim Gauck, den ich bisher aufgrund seines nicht geraden übermedienaffinen Auftretens (Formulieraufgabe: wie schreibt man "endlich mal ein Politiker, der nicht mediengeil ist", politisch korrekt und stilistisch elegant?) bisher deutlich zu wenig wahrgenommen habe. Das waren dann Buch 2 und 3.
Ein paar Kerngdenaken seiner Rede (etwas in meine Sprache umformuliert):
- Vielleicht braucht man wirklich eine Ossi, um uns Wessis zu erklären oder eher: sichtbar zu machen, mit einer welch tollen Verfassung wir in einem Staat leben, der diese auch recht ordentlich umsetzt.
- Im Bild von Gauck: Bloß weil wir uns, wie in einer langen Ehe, an Freiheit und Demokratie gewöhnt haben und eher die 'Runzeln' sehen ist die ganze Sache nicht unattraktiv
- Freiheit ist, was den Menschen im wesentlichen auszeichnet - sich auf Angst-Themen in Politik und Alltag zu kaprizieren, ist unbefriedigend. (Das sozusagen das Echo des Positiv-Denken-Ansatzes aus den Motivationsvorträgen des Tages, noch eine Art, es zu sagen ....) (Gauck benutzt diesen Gedanken in der Schlusspointe bei der Frage des "Menschen als Ebenbild Gottes" für eine Neuinterpretation dieses Gedankens: beiden gemeinsam ist die Freiheit.
- Wir sind also dann 'Bürger', wenn wir unsere Freiheit nutzen, uns einbringen, wählen gehen, unsere Meinung sagen, unsere Ideen umsetzen. Das tut Not.
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Beim Abschlussdrink mit jemand aus der Orga hatte ich ein paar Ideen, wie man eine solche Veranstaltung zeitgemäßer 'formatieren' könnte (z.B. durch ein World-Cafe-Format als Teil...) und online wurde schon gefragt, wo denn die Online-Liveberichterstattung sei. Mal sehen ob wir das 2013 angehen können ;)
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Gauck in der Lokalpresse:
Wenn die Freiheit Runzeln kriegt


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