Im Zusammenhang mit Weblogs tauchen immer wieder einige juristische Fragen auf, die ich hier - mangels juristischer Kenntnisse - nicht hinreichend würdigen kann, aber ein paar Hinweise hauen hin:
Impressum
Es ist simpel, auch Weblogs brauchen ein Impressum. Auch private.
Natürlich haben manche Leute das starke Bedürfnis anonym bzw. pseudonym zu bleiben. Das kann in einigen Zusammenhängen, beruflichen wie politischen, persönlichen wie weltanschaulichen relativ wichtig sein. Hinweise, wie man anonym bloggt und anonym bleibt, enthält eine Publikation der 'Reporter ohne Grenzen':
http://www.rsf.org/rubrique.php3?id_rubrique=542
Wie ein Impressum aussehen muss ist relativ genau festgelegt, ich hab mir meines auch mit einem 'Impressumsgenerator' zusammengebaut, so wie diesen hier:
http://www.digi-info.de/de/netlaw/webimpressum/assistent.php
Copyright/Urheberrecht
Das sind an sich zwei grundverschiedene Dinge, im Grundsatz aber sind sie ähnlich zu behandeln.
a) Sie gelten auch im Netz, auch international.
b) Wenn man was (Text, Bild, Ton, Film) verwendet, fragt man.
c) Ausnahmen bestätigen die Regel. (Ich frage nicht bei Produktfotos von Sites mit Gadgets, Screenshots im Zusammenhang mit Berichterstattung, Filmen von Filmplattformen, die einen Einbindungsservice in Blogs anbieten etc.)
Generell kann aber auch bei c) Unbill drohen.
Grundsätzlich gilt: "Zitate gehen." Das heißt aber auch, dass das Zitat in einen eigenen relevanten Beitrag eingebettet werden muss. Ein fremdes Foto zu 'klauen' und nur 'Tolles Bild.' dazuzuschreiben reicht nicht. Eine ausführliche Bildanalyse... das wär es schon eher. Eine Satire: geht auch. was es war und ob es reichte... sagt ein Gericht.
Generell
Alles was man auch mit Flugblättern oder in Presseorganen nicht darf, darf man auch in einem Blog nicht. Der Umkehrschluss gilt nicht.
Fast relevanter als rechtliche Probleme, mit denen ein Großteil der Blogger nicht konfrontiert wird, ist die Einhaltung der Blog-Netikette.
Beim googeln habe ich keine gefunden, deshalb hier ein paar Hinweise in der Art des Brainstormings.
Bilder
Als besonders unschön gilt es, Bilder mit der URL der fremden Webseite im eigenen Blog einzubinden, so dass es von dort geladen wird. Im Zweifelsfall zahlt nämlich der andere den Traffic und bei manchen sehr beliebten Bildern kann so was ordentlich ins Geld gehen. also: Immer auf den eigenen Server kopieren, außer da, wo es erlaubt ist. (Z.B. aus dem eigenen Flickr-Account bei Beachtung der Flickr-Verlinkungsregeln.)
Bilder unterliegen natürlich auch dem Urheberrecht. Also: den Urheber fragen. Problematisch sind z.B.: Fotos fremder Leute (wenn es keine 'Masse' oder 'Gruppe' ist), Fotos von Kunstwerken (auch Fotos von Fotos ;) ) und Fotos von architektonischen Konstrukten (es gibt einen 'Panoramafreiheit' aber wer z.B. das Hundertwasserhaus o.ä. fotografiert...)
Ein paar Hinweise zum Fotorecht finden sch hier: http://del.icio.us/OliverG/fotos+jura,. Grundsätzlich: Wer es schriftlich vom Urheber hat (auch dass keine rechte Dritter involviert sind) ist auf der sicheren Seite, alle anderen: "no risk. no fun."
via-Links
Beispiel. Ich lese im Blog von Fritz. Fritz weist auf einen Artikel in Spiegel Online hin. ich will dazu auch was schreiben und linke auch auf Spiegel online. Freundlich ist es nun, Fritz auch anzulinken, mit "via [Link zum Blogeintrag von Fritz]". so hat Fritz was davon: Besucher und die Suchmaschine rankt ihn höher.
Trackbacks
Die hatten wir ja schon. Gesetzt der Fall wir hätten nicht zum Spiegel-Artikel was sagen wollen, sondern zu dem was Fritz so dazu meint. dann hätten wir das in unserem Blog geschrieben und eventuell einen Trackback zu Fritz' Blogeintrag gesetzt. sofern wir eben auf ihn reagieren UND ein Link zu ihm setzen. Einen Trackback auf Einträge zu setzen, die man im eigenen Eintrag NICHT verlinkt (Blogroll zählt nicht), gilt als SEHR unschön und könnte als Spam aufgefasst werden.
Wir erinnern uns: Der Trackback erzeugt im 'getrackbackten' Blogeintrag einen Link auf unseren Eintrag. Spammer benutzen diese Funktion oft, um ihren Suchmaschinenrang zu verbessern und Anti-Spamsoftware versucht das zu verhindern und solche Trackbacks zu blocken.
Kommentare
Kommentare, die nicht zu Sache sind, lediglich werbend oder beleidigend, löscht man. Das recht auf freie Rede hat jeder: im eigenen Blog. In anderen Blogs ist man Gast und benimmt sich wie ein solcher, wenn man wie einer behandelt werden will.
Gut, das waren jetzt ein paar Hinweise zu zwei an sich relativ ausschweifenden Themen. Fragen?
----
Was ist das hier?
-> Das Blog-Sommer-Camp 2007 - Oliver Gassner
Impressum
Es ist simpel, auch Weblogs brauchen ein Impressum. Auch private.
Natürlich haben manche Leute das starke Bedürfnis anonym bzw. pseudonym zu bleiben. Das kann in einigen Zusammenhängen, beruflichen wie politischen, persönlichen wie weltanschaulichen relativ wichtig sein. Hinweise, wie man anonym bloggt und anonym bleibt, enthält eine Publikation der 'Reporter ohne Grenzen':
http://www.rsf.org/rubrique.php3?id_rubrique=542
Wie ein Impressum aussehen muss ist relativ genau festgelegt, ich hab mir meines auch mit einem 'Impressumsgenerator' zusammengebaut, so wie diesen hier:
http://www.digi-info.de/de/netlaw/webimpressum/assistent.php
Copyright/Urheberrecht
Das sind an sich zwei grundverschiedene Dinge, im Grundsatz aber sind sie ähnlich zu behandeln.
a) Sie gelten auch im Netz, auch international.
b) Wenn man was (Text, Bild, Ton, Film) verwendet, fragt man.
c) Ausnahmen bestätigen die Regel. (Ich frage nicht bei Produktfotos von Sites mit Gadgets, Screenshots im Zusammenhang mit Berichterstattung, Filmen von Filmplattformen, die einen Einbindungsservice in Blogs anbieten etc.)
Generell kann aber auch bei c) Unbill drohen.
Grundsätzlich gilt: "Zitate gehen." Das heißt aber auch, dass das Zitat in einen eigenen relevanten Beitrag eingebettet werden muss. Ein fremdes Foto zu 'klauen' und nur 'Tolles Bild.' dazuzuschreiben reicht nicht. Eine ausführliche Bildanalyse... das wär es schon eher. Eine Satire: geht auch. was es war und ob es reichte... sagt ein Gericht.
Generell
Alles was man auch mit Flugblättern oder in Presseorganen nicht darf, darf man auch in einem Blog nicht. Der Umkehrschluss gilt nicht.
Fast relevanter als rechtliche Probleme, mit denen ein Großteil der Blogger nicht konfrontiert wird, ist die Einhaltung der Blog-Netikette.
Beim googeln habe ich keine gefunden, deshalb hier ein paar Hinweise in der Art des Brainstormings.
Bilder
Als besonders unschön gilt es, Bilder mit der URL der fremden Webseite im eigenen Blog einzubinden, so dass es von dort geladen wird. Im Zweifelsfall zahlt nämlich der andere den Traffic und bei manchen sehr beliebten Bildern kann so was ordentlich ins Geld gehen. also: Immer auf den eigenen Server kopieren, außer da, wo es erlaubt ist. (Z.B. aus dem eigenen Flickr-Account bei Beachtung der Flickr-Verlinkungsregeln.)
Bilder unterliegen natürlich auch dem Urheberrecht. Also: den Urheber fragen. Problematisch sind z.B.: Fotos fremder Leute (wenn es keine 'Masse' oder 'Gruppe' ist), Fotos von Kunstwerken (auch Fotos von Fotos ;) ) und Fotos von architektonischen Konstrukten (es gibt einen 'Panoramafreiheit' aber wer z.B. das Hundertwasserhaus o.ä. fotografiert...)
Ein paar Hinweise zum Fotorecht finden sch hier: http://del.icio.us/OliverG/fotos+jura,. Grundsätzlich: Wer es schriftlich vom Urheber hat (auch dass keine rechte Dritter involviert sind) ist auf der sicheren Seite, alle anderen: "no risk. no fun."
via-Links
Beispiel. Ich lese im Blog von Fritz. Fritz weist auf einen Artikel in Spiegel Online hin. ich will dazu auch was schreiben und linke auch auf Spiegel online. Freundlich ist es nun, Fritz auch anzulinken, mit "via [Link zum Blogeintrag von Fritz]". so hat Fritz was davon: Besucher und die Suchmaschine rankt ihn höher.
Trackbacks
Die hatten wir ja schon. Gesetzt der Fall wir hätten nicht zum Spiegel-Artikel was sagen wollen, sondern zu dem was Fritz so dazu meint. dann hätten wir das in unserem Blog geschrieben und eventuell einen Trackback zu Fritz' Blogeintrag gesetzt. sofern wir eben auf ihn reagieren UND ein Link zu ihm setzen. Einen Trackback auf Einträge zu setzen, die man im eigenen Eintrag NICHT verlinkt (Blogroll zählt nicht), gilt als SEHR unschön und könnte als Spam aufgefasst werden.
Wir erinnern uns: Der Trackback erzeugt im 'getrackbackten' Blogeintrag einen Link auf unseren Eintrag. Spammer benutzen diese Funktion oft, um ihren Suchmaschinenrang zu verbessern und Anti-Spamsoftware versucht das zu verhindern und solche Trackbacks zu blocken.
Kommentare
Kommentare, die nicht zu Sache sind, lediglich werbend oder beleidigend, löscht man. Das recht auf freie Rede hat jeder: im eigenen Blog. In anderen Blogs ist man Gast und benimmt sich wie ein solcher, wenn man wie einer behandelt werden will.
Gut, das waren jetzt ein paar Hinweise zu zwei an sich relativ ausschweifenden Themen. Fragen?
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Was ist das hier?
-> Das Blog-Sommer-Camp 2007 - Oliver Gassner
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