In News sites must embrace blogs, says Guardian erklärt ein hochrangiger Guardian-Mitarbeiter, warum beim Guardian gebloggt wird und welche Probleme andere sehen.
Ich formuliere das mal frecherweise und vollkommen fiktional zusammenfassend in ein Interview um. (Sollte ich im Originaltext was missverstehen bitte ich um Korrekturen ;) )
F: Wie ist das Verhältnis von Journalisten zu Bloggern?
A: Blogger sind gegenüber den 'alten' Massenmedien und gegenüber dem Journalismus feindlich eingestellt. Man konnte das letzes Jahr an 'Rathergate' sehen. Andererseits sind Herausgeber zurückhaltend ihre Leser darauf hinzuweisen, wo im Netz Diskussionen stattfinden. Sie glauben auch nicht, dass eigene Blogger helfen eine Marke aufzubauen, die hundert Jahre Bestand haben soll.
F: Und Warum bloggt man beim Guardian? Gibt das keine Qualitätsprobleme?
A: Natürlich ist so manchem Chef vom Dienst unwohl dabei, Journalisten einfach unredigiert online schreiben zu lassen. Aber die Qualität unserer Blog ist genauso gut wie die Qualität auf dem Rest der Website. [Das würd mir allerdings aus mehreren Gründen zu denken geben - OG]
Wir bloggen beim Guardian, weil wir uns weiterentwickeln und nicht glauben, dass wir was Qualität angeht schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Der echte Mehrwert besteht in der starken Interaktivität von Blogs, in den Kommentarten der Lesenden. So merken Journalisten direkt, dass sie nicht ignoriert werden. {Are you listening, Martin? - OG}Einer unserer Blogeinträge hat 800 Kommentare erhalten und wir nehmen auch nicht selten Artikelideen aus dem Blog-Feedback.
F: Was halten Sie von dem neuen Observer-Blog, in dem redaktionelle Entscheidungen erklärt und Hintergründe gegeben werden. Ist das reines Marketing?
A: Keineswegs. Wir haben mit den Marketingleuten nicht über dieses Blog geredet. Wenn, dann hätte unser Spiele-Blog eher einen Vermarktungsaspekt. Alle unsere Blogs sind verschieden und der Chefredakteur des Observer wollte etwas, was einen Blick hinter die Kulissen dieser Prozesse werfen lässt.
Wir fassen also zusammen: Bloggende Zeitungen sind näher am Leser, bekommen Artikelideen geliefert und seine Journalisten haben besseres Feedback, werden motiviert und liefern 'solo' die selbe Qualität wie 'unter Aufsicht'. (Hey Leute, Einsparungspotential *g*) Blogs können auch Zeitungen und ihre Entscheidungen den Lesern transparenter machen und sind so ein Mittel der Medienbildung. [k]
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